Wow, nach langer Pause in der Corona-Zeit war es wieder so weit: im Juni habe ich über meinen Kooperationspartner Hochschule Weserbergland ein Präsenztraining gegeben. 14 Teilnehmende des Führungskräfteentwicklungsprogramms haben sich mit dem Thema Teamführung und  -entwicklung beschäftigt – und das unter besonderen Maßnahmen. Anders als sonst gab es Einzeltische mit Mindestabstand und Kleingruppenarbeiten konnten nur in separaten Gruppenräumen stattfinden.

Trotzdem: die Dynamik eines lebendigen Seminars hat nicht darunter gelitten, was sich daran zeigte, dass die Teilnehmenden im regen Austausch waren. Im Vorfeld hatte ich mir diesbezüglich jedoch viele Gedanken gemacht und daran getüftelt, Übungen abzuändern oder ganz andere Themen einzubringen. Und das hat geklappt!

Meine Lessons-Learned:

  • Probiere neue Wege:
    Trauere nicht den bisher erprobten Übungen und Vorgehensweisen nach. Überlege, wie du die Übungen abwandeln kannst.
    Ein kleines Beispiel: Bei der Fishbowl- Diskussion stehen diejenigen, die diskutieren auf oder setzten sich auf die Tische. Solltest du normalerweise mit einem freien Stuhl in der Mitte arbeiten geht das auch: diejenigen, die sich in die Diskussion einbringen wollen, stehen ebenso auf, bringen ihren Beitrag ein und setzten sich danach wieder hin.
  • Für alle eine ungewohnte Situation:
    Nicht nur für dich als Trainer/in ist es eine ungewohnte Situation. Auch die Teilnehmenden können unter Umständen verunsichert sein und andere Erwartungshaltungen haben. Sprich diese Situation an und kläre mit den Teilnehmenden wie wir gemeinsam zu einer gelingenden Veranstaltung beitragen können und diese neue Herausforderung meistern.
  • Vertraue auf den Prozess:
    Menschen passen sich veränderten Situationen an und sind kreativ.
    Was so allgemeingültig daher gesagt ist, ist umso wichtiger für ein Training unter Corona-Bedingungen. Als Trainer/innen haben wir so viel Erfahrungen und unsere Pläne für ein Seminar werden so oder so immer wieder „über den Haufen geworfen“ und erfordern Kreativität. Und genau auf diese Kompetenz können wir vertrauen.
  • Binde die Teilnehmenden ein
    Hygieneregeln sind in Zeiten von Corona extrem wichtig. Warum nicht einfach die Teilnehmenden einbinden und Corona-Beauftragte benennen?
    Und klar ist: um eine Dynamik in Diskussionen zu bekommen, und auch alle mit einzubinden, sind die Moderationsfähigkeiten des Trainers umso mehr gefragt. Daher: sei mit allen deinen Sinnen präsent!

Ich freue mich auf die anstehenden Workshops!